Weltfriedenstag 2021: Bewegender Auftritt gegen Diskriminierung in Prenzlau

Weltfriedenstag 2021: Bewegender Auftritt gegen Diskriminierung in Prenzlau

AserKop Do stammt aus der Uckermark und steht neben Sport und Spaß für Gemeinschaft und Integration.
So verstand es sich von selbst, dass AKD bei der Peace-Parade zum Weltfriedenstag in Prenzlau mit einem Gaukelstück vertreten war.

Für den 01. September 2021 hatte das Netzwerk ‘Uckermark Nazifrei’ zu einer Kundgebung für Frieden und Abrüstung eingeladen. Etwa 1000 Menschen aus Prenzlau und Umgebung tummelten sich von 16 bis 21 Uhr auf dem Marktberg. Es gab ein buntes Kulturprogramm mit Redebeiträgen, Livemusik und Theatereinlagen.

Feuer und Sonnenuntergang: Passendes Ambiente für AKD vor der Prenzlauer Marienkirche

Pünktlich zum Sonnenuntergang übernahm AKD die Bühne – mit einem hoch-dramatischen Stück zu Vertreibung und Integration. Mola, Robi und Jonathan zeigten auf, wie der Integrationsprozess in Deutschland zu einem Leidensweg für Flüchtlinge werden und sogar zur Radikalisierung führen kann.

Die Story und die eindringliche Darbietung schlugen das Publikum in ihren Bann. Die AKD-typische minimalistische Verkleidung, die kraftvolle Akrobatik und das Spiel mit dem Feuer (Danke für`s Anreichen, Henri!) unterstrichen die Botschaft wirkungsvoll.  

Besonders bewegt vom Auftritt waren die zahlreichen AKD-verbundenen Uckermärker. Die Aserköppe führten mit ihnen tiefe Gespräche zur schwierigen Situation der Jugendarbeit in der COVID-19-Pandemie. Vereine sterben aus. Es fehlen junge Menschen, die sich in und für die Region engagieren. Aktionen, die Kindern und Jugendlichen das Aktivwerden ermöglichen, finden kaum noch statt.

Dass Kinder und Jugendliche am meisten unter der Pandemie und der Entvölkerung des ländlichen Raumes leiden, ist auch bei AKD aktuell ein häufig diskutiertes Thema. Nicht nur in der Uckermark und am neuen Vereinssitz in Gnevezow, sondern auch in den Großstädten, in denen viele von uns Aserköppen leben.
Diese überregionale Perspektive führte zum einen dazu, dass wir trotz des pandemie-bedingt enormen bürokratischen Aufwands das AKD-Sommercamp in 2020 und 2021 ausgerichtet haben. Zum anderen nutzen wir unsere Erfahrung als „dezentral organisierte Gemeinschaft“ 🙂 für die Entwicklung eines Projekts zur Stärkung des Zusammenhalts in Gruppen, das wir Kindern und Jugendlichen überall im Nordosten Deutschland anbieten wollen („AKD macht Schule“).